Interventionsreihe von Jo Brummack und Lea-Maraike Sambale
2022
künstlerische Intervention
Dinner 1: Die Ästhetik des Krankenhauses
Das erste Dinner setzt sich mit der Ästhetik des Essens in Krankenhäusern und anderenPflegeeinrichtungen auseinander. Als Gegensatz zum herkömmlichen Servierverfahren in medizinischenEinrichtungen untersucht diese Intervention, was passiert, wenn Essbereiche nicht durch Tellerränder oderTablettformen begrenzt sind. Gerichte und Lebensmittel werden auf dem Tisch gestapelt, und das Essenwird zu einem spielerischen Akt mit Lebensmitteln und Konsistenzen.
Dinner 2: Glibbriges und Klebriges mit den Händen essen
Das zweite Dinner konzentriert sich explizit auf dieverschiedenen Konsistenzen von Lebensmitteln. Von glibrigüber schleimig bis zart und fest wurden unterschiedlicheTexturen serviert. Die Gäst:innen haben kunstvolleKeramikobjekte als Teller, jedoch steht kein Besteck zurVerfügung, was die Interaktion mit den verschiedenenKonsistenzen intensiviert. Auch hier entstehen spielerischeMomente im Umgang mit den servierten Lebensmitteln.
Deviant Dining strebt danach, multisensorische Erfahrungen zu schaffen, und soll kritische Fragen zu unserenalltäglichen Verhaltensweisen und Umgangsformen in Bezug auf Esssituationen aufwerfen. Die Teilnehmendenwerden ermutigt, ihre Perspektiven auf Tischgemeinschaften, das Spielen und den Umgang mit Essen zureflektieren. Der Fokus liegt darauf, wie Essen als unterstützendes narratives Medium eigesetzt werdenkann, um sich spielerisch mit gesellschaftskritischen Themen auseinderzusetzen und alternative Ansätzegemeinschaftlich zu erforschen.